Wie funktioniert lokales Marketing?

Schlagworte wie „regional“ und „lokal“ haben sich nicht nur zu Verkaufsargumenten entwickelt, sondern auch unser Einkaufsverhalten nachhaltig verändert. Im Marketing haben diese Schlagworte bereits vor einiger Zeit Einzug gehalten. Leider müssen wir an dieser Stelle auch die Corona-Krise anführen, welche mit Sicherheit für eine Trendumkehr im lokalen Marketing gesorgt hat. Während dieser Zeit haben wir festgestellt, dass regionales & lokales Marketing immer wichtiger geworden ist – und dieser Trend setzt sich weiter fort. Vor allem Geschäfte, welche von Laufkundschaft und persönlichen Verkäufen leben, sollten die enorme Macht des lokalen Marketings keinesfalls unterschätzen.

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Warum ist lokales Marketing so wichtig?

Besonders wichtig ist lokales Marketing für Unternehmen, welche ihren Hauptumsatz über physische Geschäfte als Stores, Restaurants und nicht online generieren. Hier den Kopf in den Sand zu stecken und sich ausschließlich auf Laufkundschaft und Empfehlungen zu verlassen, ist nicht des Rätsels Lösung und vor allem sehr riskant. Lokales Marketing ermöglicht es, zu vergleichsweise geringen Kosten, eine große Zahl an Menschen direkt und ohne Umwege zu erreichen. Warum ist das möglich? Ganz einfach, alle diese Menschen befinden sich in einem bestimmten Radius um das physische Geschäft herum und werden somit ganz gezielt angesprochen. Diejenigen, die sich grundsätzlich außerhalb dieses Radius befinden, sind für das Geschäft zunächst irrelevant. Ganz einfach gesagt, funktioniert lokales Marketing wie MarktschreierInnen, nur wesentlich unaufdringlicher. MarktschreierInnen bieten ihre lautstark auf dem Markt feil, sodass möglichst viele Menschen bei ihnen einkaufen. Diese würden aber niemals Produkte in Wien anpreisen, die sie nur in Linz verkaufen. Sie haben also auch ihren Verkaufsradius.
Die Wichtigkeit von lokalem Marketing wird immer größer, da immer mehr KonsumentInnen nach Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe suchen. Die Suche nach lokalen Unternehmen wird durch online Karten-Dienste, wie beispielsweise Google Maps noch vereinfacht. Neben den regionalen und lokalen Einkaufsmöglichkeiten gewinnen Online-Dienste an immer größere Gewichtung im lokalen Marketing. 97 Prozent aller Menschen holen sich mehr Informationen über lokale Unternehmen online ein, als über jedes andere Medium. Beachtlich ist auch der Output – 88 Prozent aller mobilen Onlinesuchen enden entweder in einem Anruf oder einem direkten Geschäftsbesuch – und das innerhalb eines Tages! Das Potenzial ist also enorm.

Was muss man bei lokalem Marketing beachten?

Wenn man erfolgreich lokales Marketing betreiben will, muss man verschiedene Dinge beachten. Wie im Marketing üblich, ist es zunächst wichtig, eine Buyer Persona zu erstellen. Welchen Typen von Menschen beabsichtigen wir eigentlich anzusprechen und mit welchen Mitteln tun wir das am besten? Die Zielgruppe zu verstehen, ihre demo- sowie psychografischen Merkmale zu kennen und den Bewegungsradius eingrenzen zu können, sind essenzielle Kernziele des lokalen Marketings. In der Regel sollten Unternehmen Kunden in einem Umkreis von ca. 10–15 Kilometern ansprechen. Gerade für Käufe des täglichen Bedarfs wollen sich mehr als 90 Prozent aller KonsumentInnen nicht länger, als 20 Minuten von Zuhause entfernen. In Großstädten mit guter, schneller Infrastruktur kann es noch weniger sein. Es sind also nicht nur demo- und psychografische Faktoren zu beachten, sondern auch einige äußere Faktoren.
Vielen Städteplanern ist dies mittlerweile bewusst. Paris möchte beispielsweise in naher Zukunft zu einer „15-Minuten-Stadt“ werden, in welcher alle Geschäfte des täglichen Bedarfs innerhalb von nur 15 Minuten für alle BürgerInnen zu erreichen sind – zu Fuß! Damit öffnet Paris dem lokalen Marketing ganz neue Türen und reagiert auf das veränderte Kauf- und Suchverhalten vieler KonsumentInnen. Durch soziale Netzwerke, wie Facebook oder Instagram ist dieses Verhalten noch stärker vorangetrieben worden. Es gibt viele Online-Plattformen, welche enormen Einfluss auf das Konsumverhalten haben und dementsprechend auch ein wichtiger Hebel für lokales Marketing sind. An erster Stelle ist hier Google My Business (GMB) zu nennen. Natürlich findet lokales Marketing jedoch nicht nur online statt. Auch Offline-Maßnahmen sollten niemals außer Acht gelassen werden. Welche Möglichkeiten sollte man, als Gewerbetreibender bei lokalem Marketing genauer beachten?

7 Tipps für lokales Online-Marketing

Den richtigen Weg auszuwählen, kann auch im lokalen Marketing eine Hürde sein. Hier sind sieben Tipps, wie man das Internet für lokale Marketingstrategien verwenden kann:
  1. Mobile Websites: Die Website Ihres Unternehmens sollte auf jeden Fall auf mobile Endgeräte angepasst sein, denn über die Hälfte des weltweiten Internetverkehrs findet mobil über das Smartphone statt. Wir haben bereits erwähnt, welches enorme Potenzial dies für lokales Marketing bedeutet. Zudem sind über 60 Prozent aller mobilen „Online-SucherInnen“ gewillter, ein lokales oder regionales Geschäft zu besuchen, wenn die Website auf mobile Endgeräte angepasst ist.
  2. Lokale Websites: Befüllen Sie Ihre Website mit vermehrt lokalen Inhalten, um die Zielgruppe in Ihrem Radius gezielter ansprechen zu können. Sie liefern so relevante Inhalte und können sogar ein starkes Zugehörigkeitsgefühl bei der Zielgruppe auslösen. Anstelle von „veganes Restaurant“ könnte auf Ihrer Website beispielsweise „pannonisches veganes Restaurant“ aufscheinen.
  3. Lokale Verzeichnisse: Seien Sie in den besten und relevantesten Verzeichnissen in Ihrer Umgebung gelistet. Als erster Punkt sollte dies Google My Business (GMB) sein. Kunden können Ihnen direkt Bewertungen hinterlassen. Dies kann ein weiterer, kritischer Faktor für den Erfolg oder Misserfolg Ihres Business werden.
  4. Lokales SEO: Damit Ihre Zielgruppe auch auf Ihr Geschäft oder Unternehmen aufmerksam wird, sollte Ihre Website hinsichtlich lokal-relevanter Begriffe optimiert sein. Bei Online-Suchanfragen sind Sie so besser auffindbar und mehr Kunden können Sie erreichen.
  5. Lokale Online-Werbung: Maßschneidern Sie die Online-Werbeanzeigen auf das Verkaufsgebiet zu und sprechen Sie somit gezielt Zielgruppen, basierend auf deren Standort an.
  6. Lokale Social-Media-Aktivitäten: Zeigen Sie Ihrer Zielgruppe, wo Sie sind, indem Sie ihren Standort in jedem Post verlinken. Es eignen sich auch lokale Hashtags, um die Zielgruppe auf Sie aufmerksam zu machen.
  7. E-Commerce:  Lokales Marketing und Online-Verkäufe schließen sich nicht zwangsläufig gegenseitig aus. Ganz im Gegenteil, denn mit E-Commerce-Aktivitäten können Sie Ihren lokalen Standort sogar noch unterstützen. Mit Click&Collect bringt man die Zielgruppe dazu, Produkte online zu einzukaufen, aber in einem physischen Geschäft abzuholen. Man verknüpft hierbei die Suchfunktion des Internets mit der raschen und direkten Abholung in einem Geschäftslokal. Dies ist auch ein Magnet für zukünftige, lokale Kunden, welche Ihr Unternehmen nur durch eine Onlinesuche gefunden haben.

5 Offline-Medien für lokales Marketing

  1. Bus- und Straßenbahnwerbung: Unzählige Menschen nehmen täglich öffentliche Verkehrsmittel in Anspruch. Noch vielmehr sehen diese vorbeifahren. Zudem fahren Busse und Bahnen je nach Linie, eine riesige Strecke ab – es werden also enorm viele Blickkontakte generiert. Mit kreativer Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln können Blickkontakte zielgerichtet für Ihr Business genutzt werden.
  2. Firmenwagen: Gleiches gilt auch für Firmenautos. Wenn Sie oder Ihre Mitarbeiter mit unternehmenseigenen Autos herumfahren, können Sie diese mit Folien bekleben lassen und fahren so praktisch Ihre eigene Werbung spazieren.
  3. Werbeaufsteller: Jeder kennt sie, Aufsteller vor Geschäften, Bars und Restaurants. Eine einfache Methode, um KundInnen anzuhalten und auf Ihr Angebot aufmerksam zu machen. Nicht umsonst heißen diese Werbeschilder auch „Störer“. Von einer simplen Tafel bis zur Beachflag oder anderen Mitteln ist dabei alles möglich. Je auffälliger der Aufsteller, desto mehr Kontakte generiert man.
  4. Plakate: Man kann sagen, Plakatwerbung ist nicht mehr am Puls der Zeit, doch das stimmt nicht ganz. Jeder von uns begegnet ihnen täglich und das mehrfach. Beim Autofahren, beim Einkaufen oder einfach beim Spaziergang. Selbst mit einem geringen Budget kann man oft bereits gezielt Plakatwerbung betreiben. Insbesondere digitale Out-of-Home-Werbetafeln (OOH) bieten eine sehr hohe Flexibilität.
  5. Ambient Marketing: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Seien Sie selbst kreativ und binden Sie die Umwelt in die Werbemaßnahmen ein. Sie haben einen Imbiss mit einem Parkplatz vor der Tür? Perfekt! Dann zeichnen Sie doch mit Kreide Pommes und Burger auf den Asphalt. Ihrer Fantasie sind beim Ambient-Marketing keinerlei Grenzen gesetzt. Aufmerksamkeit ist Ihnen damit sicher. Da es sich hierbei teilweise um eine Form des Guerilla-Marketing handeln kann, gehen Sie keine rechtlich riskanten Moves ein. 
Auch wenn der Stellenwert von Online-Marketing immer höher wird, so gibt es auch noch einige klassische Werbemedien, welche ihr lokales Marketing effektiv und effizient unterstützen können. Hier sind fünf Methoden, welche man definitiv in Betracht ziehen sollten:
 
Lokales Marketing ist so vielseitig und facettenreich, wie Ihr Unternehmen selbst. Ob offline oder online, die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Wenn Sie eine lokale Marketingstrategie ausarbeiten, seien Sie sich sicher, dass Sie genug, wenn nicht sogar alles über Ihre Zielgruppe wissen und Ihren Verkaufsradius genauestens bestimmt haben. Fragen Sie sich dabei gerne selbst: „Würde ich mich dorthin bewegen?“.